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Medien

Die innovative Arbeit von STADT+NATUR fand sehr viel Aufmerksamkeit in den
Medien. In Fernseh- und Hörfunksendungen wurde auf die Vorteile der naturnahen
Spielgelände hingewiesen, in der Tages- und Fachpresse sind zahlreiche Artikel
erschienen. Letztere können Sie hier anschauen. Bücher, die unsere Arbeit
beschreiben und viele praktische Anleitungen für die Projektarbeit enthalten, sowie
weitere Publikationen, an denen wir mitgearbeitet haben, finden Sie unter "Bücher
und Broschüren". Bei verfügbaren Schriften ist auch die Bezugsquelle aufgeführt.

BÜCHER UND BROSCHÜREN   FERNSEHBERICHTE   ZEITSCHRIFTEN   VIDEOS / DVDs
 
 
Videos oder DVDs


Spielräume
Spielen als Sinneserfahrung



  Der Blick nach vorn erzwingt unweigerlich den Blick nach unten zu den Kleinen, die im Begriff sind, die Welt in ihren Grundzügen kennenzulernen: den Kindern.

Was bringt man Ihnen bei im Zeitalter der perfekten Mittel und verwirrten Ziele? Menschlichkeit? Weisheit? Klugheit? Ethik? Würde? Naturverbundenheit? Leider sind diese Kategorien im Katalog der marktwirtschaftlich geforderten Qualifikationen nicht benannt. Erziehung, Bildung und Lernziele passen sich an die jeweiligen Produktionsbedingungen an, folgen marktwirtschaftlichen Gesetzen. Dies reicht hin bis zu den Jüngsten, den Kleinkindern, deren Lernen leichtfertig als Spielen bezeichnet wird, weil darin keine utilitarische Gebundenheit erkennbar ist.

Spielen und Lernen sind für die Kinder keine getrennten Bereiche, sondern eine Ganzheit. Die Umwelt- und Selbsterfahrung beim kindlichen Spiel bildet die Basis dafür, wie sie als Erwachsene ihre Umgebung wahrnehmen und letztlich mit ihr umgehen.

Spielen bedeutet Lebenserfahrung machen... und sie wrid gemacht: in einsamen, knallbunten Bildschirm- und Computerwelten, in sauberen, wohltemperierten Kopfwelten, in pflegeleichten, zerplanten Kunstspielräumen. Für fundamentale Erlebnisse, wie Sinnes-, Körper-, Sozial- und Naturerfahrung, bieten diese käuflichen Räume keinen Anreiz.

Spielräume bestimmen das Spielverhalten. Erst wenn Motivation und Anlaß der Kinder zum freien Spiel bekannt und die entwicklungspsychologischen Bedeutung des Spielens bewußt sind, lassen sich Spielräume schaffen, die eine natürliche Entfaltung der kindlichen Kräfte ermöglichen.


Thomas Wagner
Bernd Mohr

© by Tiresias
visual arts


erhältlich als:

Video VHS oder DVD

Preis:

15,00 EUR
+ 2,00 EUR Versandkosten

 
Bezugsquelle:  


Filmbesprechung


von Angela Buchwald (BAG), Friedrichstr. 14, 65185 Wiesbaden


für Zeitschrift der Bundesarbeitsgemeinschaft zur Förderung haltungs- und bewegungsauffälliger Kinder und Jugendlicher e.V. (BAG), Wiesbaden

Szene: Gebannte Kinderaugen - eine angespannte Körperhaltung - scheinbar sinnlose Daumenbewegungen auf Knöpfen zur Bedienung des Computerspiels. Ein Lächeln, wenn das anvisierte Raumschiff explodiert - gewonnen! Nächster level .....

Die Kamera zeigt klischeehaft den Betrachtern Lebenswelten heutiger Kinder und Jugendlicher. Der Bezug zu den zunehmend auffälliger werdenden Kindern bezüglich ihrer sensomotorischen Entwicklung, wird in dem Film durch Darstellung heutiger Lebens- und Spielweisen von Kindern hergestellt.

Für Stadtkinder zur Verfügung stehende Spielplätze werden im Film dokumentarisch festgehalten und zeigen leider oft ein monotones Bild: man kann dort zwar rutschen, sich drehen und schaukeln - und wieder rutschen, etwas drehen und schaukeln ( ....). Dies entspricht aber nicht kindlichen Spielbedürfnissen nach Ausprobieren, Erkunden, Erfinden, Umfunktionieren etc. von Spielgeräten und Spielmaterialien.

Hier setzen die Spielraumplaner des Ingenieurbüros STADT + NATUR unter Einbeziehung pädagogischer Fachkräfte mit ihren Gestaltungsvorschlägen an. Sie zeigen in ihrem Film in anschaulicher Weise die Verwandlung eines monotonen Kindergarten-Spielgeländes in einen kindgerechten, naturnahen und sinnes-anregenden Spielraum. Ausgehend von den vier Elementen Erde, Wasser, Feuer, Luft wird ein Außengelände Schritt für Schritt umgestaltet, wobei Bedürfnisse und Wünsche vor allem der Kinder, aber auch die der Erzieherinnen, Erzieher und Eltern mit berücksichtigt werden.

Kinder sollten die Gelegenheit erhalten, die Natur spielerisch zu entdecken und sich aneignen zu können, ein Verhältnis zur Natur aufzubauen und Veränderungen im Naturhaushalt unmittelbar erfahren zu können, berichten die Landschaftsarchitekten. So entsteht beispielsweise vor den Augen des Betrachters eine Matschzone für Kinder. Den Wasservorrat liefert eine Zisterne und die Kinder lernen hierfür den Umgang mit einer mittels Muskelkraft betriebenen Wasserpumpe. Selbst Regen wird dann von den Kindern begrüßt, denn er füllt ihre Zisterne wieder mit "Spielwasser".

Tasterfahrungsangebote, Geruchspflanzungen, Klangereignisse und Körpererlebnis-reize zeigen die ganzheitliche Herangehensweise der Spielraumplaner: Statt Asphalt und langweiliger Rasenflächen entstehen der Natur nachempfundene Wege und Böden, die wieder normale Anforderungen an die koordinativen Fähigkeiten der Kinder stellen. Bewußt wird der Untergrund uneben gestaltet, wobei dafür auch viele kostengünstige "Altmaterialien" wie Steine, Autoreifen, Holzbretter etc. Wieder-verwendung finden. Neben herkömmlichen Spielgeräten ( z.B. Rutsche) wird das Außengelände auch mit Hör- und Sprachrohren, Weidenhäusern und Kletterbäumen zur vielseitigen Anregung der Sinne und der Motorik gestaltet. Der Film zeigt aber auch den unermüdlichen Einsatz der Elterninitiative und anderer ehrenamtlicher Helfer, die zur Reduzierung der Kosten unverzichtbar für solche großen Projekte sind.

Gelungen zeigt dieser Film die realistische und beispielhafte Verwandlung eines Kindergarten-Außengeländes in einen naturnahen Spiel - und Lebenserfahrungsraum für Kinder. Unterschiedliche Facetten kindlicher Bedürfnisse werden aufgezeigt und finden in der gestalterischen Umsetzung Berücksichtigung.

Für thematische Einstiege zu ähnlichen Projekten oder auch als Lehrmittel eignet sich deshalb dieser Film besonders gut. Er gibt Anlaß zur Auseinandersetzung mit der Thematik und macht zugleich Werbung für eine gelungene Umgestaltung eines Außengeländes. Dieses Video zeigt darüber hinaus auch kostensparende Mittel und Wege und macht meines Erachtens Mut, sich zu engagieren, damit Kinder wieder mehr natürliche Erfahrungen mit allen Sinnen sammeln können und lernen, auch im Kindergarten kreativer zu spielen.

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