Metallschrott, ein
wertvoller Rohstoff. Doch für manche ist
er sogar zum Einschmelzen zu schade. |
Diesen kritischen
Materialprüfern (Kindern) ist
der Eisengehalt schnurz egal. Für sie
zählt nur der Klang. Die rostigen Teile
mit dem richtigen Sound sind bald
gefunden. |
Vom Schrottplatz in
Zweibrücken geht es dann zum
Kindergarten nach Hütschenhausen. |
Dort machen Opas und Papas
aus einem nackten Geländer ein witziges
Metallobjekt. Auf dem Spielplatz des
Hütschenhausener Kindergartens finden
sich einige Dinge, die normalerweise auf
dem Müll landen. |
Vom Restholz der Schreinerei
bis zu abgefahrenen Autoreifen. Ein
Kanalrohr mit Macken, unbenutzt versteht
sich, ist als kuschelige Höhle noch
erste Wahl. |
Auffällig nicht nur die
eingebauten Altmaterialien, auch das
Spiel mit den Elementen der Natur ist
typisch für diesen Kindergarten. Mit
einer Handpumpe erarbeiten sich die
Kinder sozusagen ihren eigenen Bachlauf. |
Einladend auch der Sitzkreis
aus Grashoden und Wackersteinen. |
Und er hat das alles
ausgeheckt: Norbert Schäfer,
Landschaftsarchitekt aus Zweibrücken.
Der ehemalige Entwicklungshelfer hat ein
einfaches Motto: Aus wenig viel machen.
Die von ihm geplanten Spielplätze sollen
keine Abenteuerspielplätze im üblichen
Sinn sein: |
„Diese Abenteuerspielplätze, die man
kennt, sind welche, wo Kinder ganz
bewusst zum Abenteuer hingeleitet werden.
Hier ist das so ein Gelände, was sich
einfach anbietet, das Abenteuer selbst zu
erleben, ohne dass man hingeführt wird.
D.h. aufgrund der vielen Stimuli, die es
gibt, kommt es dazu, dass die Kinder halt
kreativ spielen und diese Abenteuer
erleben.“
|
Dass Kinder und Eltern beim
Bau der Spielplätze mithelfen, ist Teil
des Konzepts. Hier in Althornbach scheint
es voll aufgegangen. Dies ist keine von
oben verordnete Aktion und bereits die
dritte mit großer Beteiligung. |
Wie erklärt sich die
Leiterin des Kindergartens den Elan der
Eltern: „Die Eltern spüren auch, dass
die Kinder damit leben wollen und dass
sie dann auch gerne hier spielen. Dass es
nicht nur ein totes Klettergerüst ist,
an dem man nur auf- und runterklettert,
sondern einfach, dass dann auch mit der
Natur was erarbeitet wird. Dass sie hier
spielen können in den Häuschen, sich
zurückziehen können, einfach eine
Rückzugsmöglichkeit haben, die ihnen
anderswo nicht gewährleisted wird. Und
die Kinder erzählen ja auch dann den
Eltern zu Hause, wie gerne sie hier
spielen oder was ihnen besonders gut
gefällt. Und ich denke, das
unterstützen die Eltern auch gerne.“ |
Reporter: „Und was ist so
der Renner jetzt derzeit?“ Leiterin:
„Der Renner ist eigentlich trotz allen
Weidenhäusern immer noch der Sand.“ |
Der Sandkasten ist halt ein
Klassiker, was man von einer Feuerstelle
nicht behaupten kann. Die
Naturkindergärten pflegen das
kalkulierte Risiko. Die Eltern sehen es
überraschend gelassen. |
Ein Vater: „Es ist
eigentlich erwiesen, dass die Kinder,
wenn sie wissen, auf was sie sich
einlassen, dass das irgendwo dazugehört.
Und dann passen sie auch von alleine auf,
würde ich sagen. Und wenn sich jemand
auf den Finger haut oder irgendwo mal den
Finger aufschürft oder sich eine kleine
Wunde zuzieht, dann ist das nicht so
tragisch.“ |
Eine Mutter: „Und wenn sie
hier sind, können sie also ein bisschen
Erfahrungen sammeln, gerade das, was mit
den Bäumen zu tun hat, weil, wenn sie
dann privat mittags an den Spielplatz
gehen, sind halt auch die Bäume da und
man ist ja nicht immer dabei, und da
krabbeln sie halt auch hoch. Und so
wissen sie schon, was auf sie zukommt.“
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Damit auch die Nachbarn
wissen, was auf sie zukommt, wenn die
Kinder weiterhin so viel Spaß am neuen
Gelände haben, hier noch eine Tonprobe. |
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