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Die innovative Arbeit von STADT+NATUR fand sehr viel Aufmerksamkeit in den
Medien. In Fernseh- und Hörfunksendungen wurde auf die Vorteile der naturnahen
Spielgelände hingewiesen, in der Tages- und Fachpresse sind zahlreiche Artikel
erschienen. Letztere können Sie hier anschauen. Bücher, die unsere Arbeit
beschreiben und viele praktische Anleitungen für die Projektarbeit enthalten, sowie
weitere Publikationen, an denen wir mitgearbeitet haben, finden Sie unter "Bücher
und Broschüren". Bei verfügbaren Schriften ist auch die Bezugsquelle aufgeführt.

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Fernsehberichte


Der Gartentip - Spielräume
Fernsehgarten ZDF, 07.07.1996



 
 
Herr Fink   Frau Berger, Sie beschäftigen sich mit Ihrem Ingenieurbüro STADT+NATUR mit der Planung und Gestaltung von naturnahen und kindgerechten Spielräumen. Was genau versteht man darunter?
Fr. Berger   Naturnahe und kindgerechte Spielräume sind Außenräume, die zum einen in Größe und Gestaltung den kindlichen Bedürfnissen entsprechen, d.h. dort gibt es kleine Nischen, Ecken, ebenso wie Hügel und Mulden. Zum anderen bieten Sie vielfältige Sinnesreize und Möglichkeiten, durch welche Kinder die Naturelemente erleben können und wo sie die Natur im wahrsten Sinne begreifen können.
Herr Fink   Können Sie uns hierzu einige Beispiele nennen?
Fr. Berger   Ja, als Vorbild dient uns die Natur und die Art und Weise wie sich Kinder in ihr bewegen. Beobachtet man ihr Spiel, so entdeckt man in dichten Heckenbereichen hineingespielte Wege und Spielräume. Man findet Sandbereiche, die durch die Einbeziehung von Wasser und anderen Naturmaterialien auch bei älteren Kindern wieder attraktiv werden. Auch ein alter Baum ist als Spielort von einigem Wert; so kann man dort vielleicht ein Baumhaus hineinbauen, eine Schaukel  hineinhängen, Klang- und Lichtobjekte darin aufhängen oder ganz einfach hineinklettern und sich zwischen dem Laub verstecken.
Herr Fink   Welche Möglichkeiten gibt es, kindgerechte Räume in einem privaten Garten zugestalten?
Fr. Berger   Da gibt es die Möglichkeit, dichte Heckenbereiche aus robusten, heimischen Sträuchern und Bäumen anzulegen, wie zum Beispiel Hainbuche, Haselstrauch, Holunder und Hartriegel. Stark duftende Pflanzen wären z.B. der Bauernjasmin, Gewürzstrauch, Lavendel. Der Schmetterlingsstrauch hat die Besonderheit, daß er in seiner Blütezeit im Sommer Hunderte von Schmetterlingen anzieht. Eine weitere Möglichkeit, Rückzugsräume zu schaffen, ist der Bau eines Weidenhauses, wie hier demonstriert wird. Ein solches Weidenhaus ist sehr einfach und kostengünstig zu errichten; da die verwendeten Weiden im Herbst und Winter meist unentgeltlich zu bekommen sind. Zum Bau eines solchen Weidenhauses hebt man einen 50 cm tiefen Graben aus, stellt dickere, unbewurzelte Weidenstangen senkrecht hinein und verbindet sie oben mit einem Seil. Anschließend wird der ausgehobene Graben verfüllt und das Erdreich wieder verdichtet. Danach beginnt man mit dem Verflechten der ca. 1 cm starken Weidenruten. Man kann entweder nur eine geringe Höhe verflechten, so daß noch Sichtkontakt nach außen möglich ist, oder man schließt das Haus nach oben hin ab, so daß sich eine behagliche Höhle bildet. Das Verflechten dient neben dem Sichtschutz auch der Stabilität.
Herr Fink   In welcher Jahreszeit kann man ein solches Weidenhaus errichten?
Fr. Berger   Hierzu eignet sich ausschließlich die Zeit von Oktober bis März, in welcher man auch das Weidenmaterial aus der freien Natur beispielsweise über Angelsportvereine oder von der Gewässerunterhaltung bekommt. Im darauffolgenden Frühjahr treiben die dicken Stämme aus und bilden so ein lebendes Haus.
Herr Fink   Gibt es noch weitere Spielelemente für den kleineren Garten?
Fr. Berger   Ja, an erster Stelle wäre hier natürlich ein Sandbereich, möglichst mit Wasseranschluß (z.B. ein Gartenschlauch) zu nennen; ein Glockenspiel im Baum macht das Naturelement Luft für Kinder erfahrbar, eine Feuerstelle lehrt gleichzeitig den Umgang mit Feuer und bietet Platz für ein kleines Grillfeuer. Eine weitere Möglichkeit, Kindern Naturverständnis zu vermitteln, ist der Bau eines Hoch- oder Tischbeetes, in welchem sie  alleine gärtnern dürfen. Auch der gemeinsame Bau einer Kräuterspirale kann für Eltern und Kinder ein Erlebnis sein: An einer Kräuterspirale gibt es viel zu entdecken: Zu allererst das Wachsen und Gedeihen der Gewürzpflanzen, aber auch das vielfältige Tierleben in einem solchen Steinhügel. Das Spektrum reicht von Regenwürmern über verschiedene Käfer bis hin zu Eidechsen. Auf der Seite der Erwachsenen ist allerdings etwas weniger Perfektionismus gefragt, denn gerade das Unfertige, Unperfekte fordert Kinder auf, selbst kreativ und gestaltend tätig zu werden.Ein ganz wichtiger Aspekt bei der Gestaltung eines kindgerechten Gartens ist das gemeinsame Schaffen von Kindern und Erwachsenen Die Kinder werden ernst genommen, sind gleichwertige Partner beim Bauen und identifizieren sich mit dem Geschaffenen. Das stärkt das Selbstbewußtsein.
   

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