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Hausgärten - Beispielprojekte
Garten Suchdol - Neugestaltung eines
großen
Naturgartens um einen ehemaligen Bauernhof
Auftraggeber: privater Bauherr |
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Planung und Realisierung: 2000 bis 2005,
Stadt + Natur Wuppertal
Projektbeschreibung:
Der Bauernhof liegt in einem kleinen Dorf im
Naturpark "Böhmisch Kanada" im Süden
Tschechiens. Zu den Außenanlagen (insgesamt 3145
m2) gehören ein geschlossener Hof und ein Garten
(Hinterhof, Oberer und Unterer Garten), der sich
an drei Seiten des Bauernhofes erstreckt. Die
Westseite des Gartens grenzt an den Dorfplatz
(Dorfwiese, Dorfteich), die gesamte Ostseite an
Freiflächen (Wiesen mit Hecken).
Nicht nur die natürliche Umgebung des
Grundstücks, sondern auch die Höhe von 644 m
ü. NN prädestinierten den Garten für naturnahe
und pflegeleichte Gestaltung. Heute bietet er
sowohl ruhige intime Bereiche als auch freie
Flächen mit Weitblick. Mit zahlreichen
Natursteinmauern terrassiert und untergliedert
besteht er aus mehreren Teilen. Durch konsequente
Verwendung von ortsüblichem Granit bilden
Gebäude und Garten eine Einheit. |
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Der privateste Teil des Gartens ist der Hof.
Seine Gestaltung orientiert sich an der
historischen Funktion. Die Durchfahrt zwischen
den beiden Toren des Hofes sowie in die offene
Scheune und zum ehemaligen Stall bleibt erhalten.
Die Pflanzflächen entstehen wie zufällig in den
weniger frequentierten Bereichen (um den Brunnen,
entlang der Mauern, Wege und der Regenrinne).
Breite Steinstufen zieren einen flachen
Wiesenhang und führen zum ehemaligen
Dreschplatz.
Das hintere Tor des Hofes verbindet diesen mit
der freien Landschaft, hier beginnt ein alter
Hohlweg, der früher in die Felder und zum Wald
führte. Durch massive Erdarbeiten und den Bau
von Stützmauern und Treppen konnte an der
Ostseite des Hauses ein kleiner versenkter Hinterhof
entstehen. Von hier gelangt man über zwei breite
Stufen links in den Unteren Garten oder über
sieben Stufen rechts in den Oberen Garten. |
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Der Obere Garten
Der Hang des Oberen Gartens wurde durch
Terrassierung in zwei ebene Schotterwiesen und
einen höher liegenden Sammlungsgarten
unterteilt. Dieser wurde durch kleinere Terrassen
weiter gegliedert und für Staudensammlungen und
Gemüsebeete vorbereitet. Der Sammlungsgarten ist
über drei Wege erreichbar: direkt über eine
große Treppe, von Westen langsam steigend und
den Sammlungsbeeten folgend oder von Osten über
eine Naturwiese. Auf der untersten Schotterwiese
soll nach dem Ausbau der Scheune ein Wintergarten
entstehen. |
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Der Untere Garten
Der Untere Garten fängt an der nördlichen Seite
des Hauses an und ist der größte und zugleich
auch aufwendigste Teil der Gartenanlage. Er setzt
sich aus mehreren Terrassen, einem Wassergarten
(Teich, Wasserlauf und Wasserbecken mit einem
Kreislauf), einem Obstgarten und einer großen
Pergola zusammen. Die fächerförmig angeordneten
Terrassen überlagern sich und verbinden mehrere
Funktionen und Wege. Sie ermöglichen einen
Ausblick vom Haus. In der entgegengesetzten
Richtung bilden sie eine große Kaskade. Sie
ergänzen das Gebäude und sorgen für das
richtige Verhältnis zwischen freier Natur und
dem Gebauten.
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Der Damm des im Herbst 2003
ausgehobenen Teiches wurde im Sommer 2004 durch
eine Stützmauer in Sitzhöhe ergänzt. Diese
bildet einen Gegenstück zu den Terrassen am
Haus. Der Garten unterhalb der Terrassen wird
somit eingefasst und und in die Gesamtgestaltung
eingegliedert. Das Wasser aus dem Teich wird mit
Hilfe einer Kreiselpumpe unterirdisch in ein
Überlaufbecken oberhalb des großen
Wasserbeckens gepumpt. Von hier aus fällt es
über eine kleine Wassertreppe in das Becken und
weiter in den Bach. Dieser schlängelt sich durch
die Wiese zurück in den Teich.
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